Spuren der Vergangenheit – Der Flugplatz Merzhausen

In der östlichen Taunusregion gab es während des Zweiten Weltkrieges Stätten, die für das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten, die aber heute fast niemand mehr kennt. Auch unsere nähere Heimat war in das strategische Denken und Handeln der Nationalsozialisten einbezogen. Mit diesem Vortrag soll eine dieser Stätten des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte und deren Bedeutung dem Vergessen entrissen werden.

Der Flugplatz Merzhausen wurde ab 1937 als Einsatzhafen der Luftwaffe für den vorgesehenen Überfall auf die westlichen Nachbarländer gebaut. Die dafür notwendigen Gebäude wurden als landwirtschaftliches Anwesen getarnt, die Start- und Landebahn als Schafwiese. Im Herbst 1939 erfolgte die erste Belegung mit einer Einheit der Luftwaffe.

Zur Verlängerung der Start- und Landebahn wurde im Sommer 1944 ein Außenlager des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert im Hunsrück mit 30 Luxemburger politischen Gefangenen auf den Flugplatz verlegt.

Ab Frühjahr 1944 wurde das Gelände mehrfach Schauplatz von Kampfhandlungen. Alliierte Luftangriffe galten dem Flugplatz, wobei am 24.12.1944 massive Bombenabwürfe auch den Ort Merzhausen erheblich trafen. Zu Neujahr 1945 erfolgte der letzte große Angriff der deutschen Luftwaffe, auch von Merzhausen aus. Ende März 1945 war aber der Krieg auch hier endlich zu Ende.

Darüber hinaus beleuchtet der Vortrag auch die interessante Nachkriegsgeschichte des Geländes bis heute.

Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg.

Referent: Bernd Vorlaeufer-Germer

Sonntag, 17.03.2024, 15:00–17:15 Uhr in Usingen, Bürgerhaus Merzhausen (Saal 2)

März 17, 2024