„Das Schicksal des Josef Schwarzschild aus Steinbach“
Spuren der Vergangenheit:
„Das Schicksal des Josef Schwarzschild aus Steinbach“
Wie missliebige Minderheiten seinerzeit unter den Nazis ausgegrenzt und später auch ermordet werden konnten, lässt sich am Beispiel eines einfachen und rechtschaffenen Bürgers aufzeigen: Josef Schwarzschild war eigentlich ein ganz normaler Einwohner von Steinbach, ein akzeptiertes Mitglied im überaus regen Vereinsleben der Gemeinde. Er passte nur als „Jude“ nicht in die Vorstellungswelt einer „nationalsozialistischen Volksgemeinschaft“. Wie vorher schon andere seiner Leidensgenossen wurde er denunziert, am 20.04.1943 von der Offenbacher Gestapo abgeholt, später dann ins so genannte Arbeitserziehungslager Heddernheim eingewiesen und von dort aus zur Zwangsarbeit nach Köppern geschickt. Seiner „arischen“ Frau war es durch die Anteilnahme eines unangepassten Wachmanns möglich, ihn dort noch mehrmals zu besuchen. Er konnte aber seinem von den Nazis vorgesehenen Schicksal nicht entkommen. Im September 1943 deportierte ihn die Gestapo ins KZ Auschwitz, wo er dann im Rahmen des menschenverachtenden Nazi-Programms „Vernichtung durch Arbeit“ am 10.12.1943 verstorben ist. Wir wollen uns mit dieser Veranstaltung ganz besonders an Josef Schwarzschild erinnern.
Dienstag, 9. November 2020, 19.00 Uhr, im Gemeindehaus der evangelischen St. Georgs-Gemeinde in Steinbach (Ts.), Untergasse 29.
Referent: Bernd Vorlaeufer-Germer, Regionalhistoriker aus Bad Homburg v. d. Höhe
Der Besuch ist gebührenfrei.
Anmeldungen nimmt die Volkshochschule Hochtaunus in Oberursel entgegen, Telefon: 06171 / 58 480, e-mail: info@vhs-hochtaunus.de.
Veranstalter: „Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus“ in Zusammenarbeit mit den beiden Volkshochschulen Bad Homburg und Hochtaunus, unterstützt von der evangelischen St. Georgs-Gemeinde und der katholischen St. Bonifatius-Gemeinde in Steinbach.