Zur Ideologiekritik der 1968er: Versuch einer Reaktualisierung philosophischer Denkansätze
Protest, Aufbruch und Flower-Power: 50 Jahre 1968
1968 – das ist weit mehr als eine bloße Jahreszahl. Die „68er“ haben einer ganzen Generation ein Etikett verpasst, das sie nie wieder losgeworden ist: Sie gelten als Generation des Aufbegehrens und der Revolte gegen die herrschenden Verhältnisse und den Muff der Nachkriegsjahre. 50 Jahre liegt dieses Epochenjahr des Jugendprotests zurück – Grund genug, das Thema im Rahmen einer Veranstaltungsreihe näher zu beleuchten:
Zur Ideologiekritik der 1968er: Versuch einer Reaktualisierung philosophischer Denkansätze
Heutzutage werden fast alle gesellschaftlichen Bereiche, vor allem aber Ethik und Politik, der Herrschaft „des Marktes“ unterworfen. Die These des neoliberalen Denkens stellt den Menschen als „homo oeconomicus“, als Unternehmer dar, der ausschließlich nach „rationalen“ Kriterien wie „Effizienz“ oder „Erfolg“ agiert.
Was heute in philosophischen Theorien (etwa von Paul Verhaeghe) herausgestellt und kritisch reflektiert wird, war in Ansätzen auch schon Gegenstand kritischer Betrachtungen der 68er, deren Denken wiederum stark durch die Theorien der Frankfurter Schule beeinflusst war.
Was ist Ideologie überhaupt? Und was leistet Ideologiekritik? Welche Antworten auf die Fragen der 68er und auf heutige Problemfelder können ausgewählte Autoren der Frankfurter Schule, wie beispielsweise Horkheimer, Adorno oder Marcuse geben? Welchen Beitrag zu einer Reorientierung über gesellschaftliche Grundlagen im Spannungsverhältnis von Mensch, Wirtschaft, Politik und Ethik zeitigt eine philosophische Analyse im Sinne der Kritischen Theorie?
Neben theoretischen Impulsen bietet der philosophische Vortrag auch die Gelegenheit zur Diskussion mit den Teilnehmern.
Anmeldungen zu dieser Kooperationsveranstaltung von „Arbeit und Leben Hochtaunus“ (DGB/VHS), der vhs Hochtaunus und der VHS Bad Homburg nimmt ausschließlich die vhs Hochtaunus entgegen (www.vhs-hochtaunus.de, Tel.: 06171/5848-0).
Referent: Martin Fabjancic
Mittwoch, 17.10.2018, 19:00–20:30 Uhr in Oberursel; Alte Post, Raum 1.2, Oberhöchstadter Str. 5
Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.